Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
3 |
Team/Station |
1 |
Kontakt zur Pflege |
4 |
Integration in Team |
1 |
Unterricht |
4 |
Betreuung |
3 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Ich war 8 Wochen im Rahmen meines Chirurgietertials auf der Dermatologie.
Der Tag beginnt um 7:30 mit der Morgenbesprechung, danach geht man meistens mit auf die Station und übernimmt dort die Aufnahme von Patient:innen (kurzer internistischer Status, Venflon legen, Kurvenblätter schreiben). Je nach Auslastung der Turnusärzt:innen hilft man auch bei der Visite mit oder macht so allgemeine Sachen wie Anforderungen schreiben, Blut abnehmen oder Venflon legen oder ein bisschen herumtelefonieren. So um 11:00 ist dann meistens alles erledigt und man kann in die Ambulanz gehen bis ca. 13:00, wo man in erster Linie zuschaut aber auch manchmal Blutabnehmen oder Stanzbiopsien machen und dann Nähen darf. Generell kommt es sehr darauf an, bei welchem Assi oder Facharzt man sitzt, manche erklären einem mehr und lassen einen viel machen, bei anderen wird man eher ignoriert, aber das findet man schnell heraus. ;)
Es besteht auch die Möglichkeit in den OP mitzugehen wo in erster Linie Varizen operiert werden, wobei auch hier nur ein Oberarzt wirklich nett ist und die anderen ziemlich desinteressiert. Aufgrund eines Turnusärztemangels zum Zeitpunkt meines KPJ bin ich aber ehrlicherweise nur einmal in den OP gekommen, da auf der Station fast immer meine Hilfe gebraucht wurde. Man kann auch in den Eingriffsraum schauen, wo kleinere Eingriffe wie Basaliom oder PLE-CA Exzisionen stattfinden, da steht man aber wirklich nur daneben und es ist ziemlich langweilig.
Wenn gute Turnusärzt:innen da sind und mehrere KPJ-ler:innen kann man manchmal auch schon in der Früh auf die Ambulanz oder in den OP/Eingriffsraum, ohne Stationsarbeit machen zu müssen.
Zu Mittag warten immer alle zusammen und gehen gemeinsam essen und man wird auch als KPJ-ler extra angerufen, was ich sehr nett fand!
Am Nachmittag sind oft noch Übernahmen von Patient:innen, die auf der Tagesklinik operiert wurden. Das bedeutet in Wahrheit wieder neue Aufnahmen, auf die man nach dem Essen manchmal noch eine Stunde warten muss, wo eigentlich nichts mehr los ist, was oft fad war. Wenn die Turnusärzt:innen nett sind lassen sie einen auch manchmal vorher gehen und machen die Aufnahmen selber. Meistens sind wir so um 14:30 herum heim, selten waren wir auch bis 15:40 da.
Der Lehrbeauftragte Oberarzt ist eher nicht interessiert, einem was beizubringen und ihm ist eigentlich auch egal was man macht, am Ende unterschreibt er einfach alles ohne nachzufragen. Fortbildungen gab es in den 8 Wochen leider nur 2, wobei eine davon ein genereller Nahtkurs für Turnusärztinnen war, bei dem wir nur mitmachen durften, weil wir hald zufällig auf der Derma waren. Leider wurden wir nie auf Turnusfortbildungen aufmerksam gemacht bzw. sind die Turnurärzte dann einfach ohne uns gegangen und haben uns als Verantwortliche für die Station zurückgelassen, was ich nicht sehr kollegial fand.
Generell muss man sehr dahinter sein, dass man wirklich auch viel dermatologisches lernt, weil man sonst nur zur Stationsarbeit eingespannt wird und am Ende Krankheitsbilder zwar erkennt, aber keinen Plan hat, wie man das therapieren würde - das fand ich sehr schade.
Fazit: Grundsätzlich mega nettes Team, Arbeitsaufwand und Lernerfolg extrem abhängig von den Turnusärzt:innen, Fortbildungen sehr mau, Arbeitszeiten echt ok und Mittagessen halbwegs gut und wirklich günstig. ;)