Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
4 |
Team/Station |
4 |
Kontakt zur Pflege |
3 |
Integration in Team |
5 |
Unterricht |
2 |
Betreuung |
4 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Habe 16 Wochen auf der Internen I verbracht. Positiv war, dass man den Großteil der Arbeit bis etwa 12:00 erledigt hat und dannach Essen/Tumorboard besuchen/sich selbst weiterbilden/heimgehen kann ohne sich irgendwo melden zu müssen etc. Weiters waren die Fortbildungen, abgehalten durch den Chef sehr interessant und lehrreich, dort konnte man viel grundsätzliches zur Onkologie, dem Handling von onkologischen Patienten in diversen speziellen Situationen und aber auch zu den spezifischen Tumorerkrankungen und ihrer entsprechenden Therapie, lernen. Kritikpunkte daran ware dass diese Fortbildung maximal 1 mal pro Woche für etwa eine Stunde stattfand und auch des öfteren ausfiel. Nun zu den ganzen Dingen die ich nicht gut fand. Man ist sehr ausgeprägt in der Routine gefangen, von Tag 1 weg wird man bei den Turnusärzten abgestellt, welche selbst nicht besser dran sind, und von diesen geschult, gelehrt und unterstützt. Vom Großteil der Assistenz- und Fachärzte kommen meist zwar Antworten auf Fragen, meist vergeht einem aber auch schnell die Lust was zu fragen. In den letzten 2-3 Wochen von 16 taut das ganze etwas auf. Man ist kein Aussätziger mehr wen man sich doch mal ins Arztzimmer verirrt. Oberstes Credo ist aber weiterhin eben möglichst schnell die Aufnahmen des Tages alle zu erledigen, wobei dies eher pro forma wirkt, eben damit es halt jemand gemacht hat und das Spital seiner gesetzlichen Pflicht nachgekommen ist. Denn beim Großteil der Chemopatienten interessiert es eher weniger was man selbst im Gespräch und möglichen Status so erfahren hat, stattdessen werden dann später am Bett nochmal genau die gleichen Fragen gestellt und Auffälligkeiten angeschaut. Gewisse Lernziele welche man beispielsweise auf einer Hämatoonko laut Plan erreichen sollte, wie Chemotherapien bestellen, Blutkonservern bestellen, Knochenmarkspunktionen, Aszitespunktionen, Pleurapunktionen sind de facto nicht erreichbar, da dies schlicht als zu gefährlich eingestuft wird. Was noch ungut auffällt ist die Tendenz gewisser Ärzte absolut unfachliche Tätigkeiten, wie Zetteln zu kopieren, irgendwelche Mappen zu suchen oder Befunde zu finden, ganz gern routinemäßig an einen Turnusarzt oder PJler zu delegieren. Zu den Mentoren sei zu sagen, dass diese sehr freundlich und bemüht wirken aber leider auch absolut in der Routine gefangen sind und seltenst Zeit haben, diese muss man auch selbst einfordern. Fazit: Alles in allem kann man dort was lernen, Patienten gibt es ausreichend, jedoch muss man sich alles selbst erarbeiten, selbst Leitlinien und Studien durchlesen und die Fälle durchdenken, für sich selbst. Denn eingebunden in den diagnostischen und therapeutischen Prozess ist man insoweit dass man die notwendigen Zetteln für die Aufnahme ausfüllt, mehr aber auch nicht. Eigene Patienten wird man keine führen somit hat auch das leider einen endenden Lerneffekt. Darum für alle, welche Wert auf Bedside-teaching, Einbindung in die Diagnosen- und Therapiefindung und vor allem Liebe zum Fach haben: Finger weg, anderswo werdet ihr wahrscheinlich glücklicher und geht mit mehr Wissen heim welches nicht in der Literatur zu finden ist.