Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
1 |
Team/Station |
1 |
Kontakt zur Pflege |
1 |
Integration in Team |
1 |
Unterricht |
1 |
Betreuung |
1 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Das war meine mit Abstand beste Famulatur (bin im 5. Jahr). War insgesamt zwei Wochen dort und habe sehr viel über die Neurochirurgie gelernt.
Die neurochirurgische Abteilung der Rudolfstiftung (heißt jetzt Klinik Landstraße) wird von Prof. Ortler geleitet und besteht aus zwei Stationen (8A und 8B), 3 Ambulanzen (im Nebengebäude) und 2 OP-Räumen. Die Tage beginnen meistens um 7 Uhr mit Besprechungen, Vorträgen oder Chefarztvisiten (Mi+Do) und dauern bis circa 8 Uhr. Danach kümmern sich die Stationsärztinnen um die Einteilung der Studenten/KPJler. Ich war in diesen zwei Wochen täglich im OP, zweimal in der Ambulanz und einen Tag auf Station. Der Tag geht offiziell bis 13:30, je nach Motivation kann es auch 19 Uhr werden.
Im OP hat es viele spannende Sachen zu sehen gegeben und ich wurde oft gefragt, ob ich mich dazuwaschen möchte. Denkt aber daran, dass Studenten meistens am Nachmittag mitmachen dürfen, d.h. wenn man pünktlich um 13 Uhr in die Mensa und dann Heim geht wird man eher nie am OP-Tisch stehen. Assistieren durfte ich bei Vertebrostenosen (OA Schappelwein freut sich wenn ihm jemand beim Fräsen spült), Bandscheiben, Hypophysenabszess, offener Biopsie am Cortex und Exstirpation eines temporopolaren Cavernoms. Dabei hängt es vom Operateur ab wie viel man machen kann. Grundsätzlich waren meine Hauptaufgaben Spülen und Saugen, Hakenhalten, mit Spatel den Temporallappen weckdrücken, Knüpfen, Faden abschneiden und Harnkatheter legen. Mein absolutes Highlight war das Hineindrehen von drei Schrauben in den Kraniotomiedeckel, damit er dann vom Operateur am Patienten befestigt werden kann. Was man bei fast allen OPs im Laufe der Zeit lernt ist die Koordination mit dem Mikroskop, welches fast bei jeder Operation eingesetzt wird und ein wenig Übung erfordert. Das hat man aber bald gelernt und muss nicht mehr ständig von Okular weckgehen, um zB die Spülung ins OP-Gebiet zu navigieren.
Weitere spannende Operationen waren Dekompression des N.facialis am Abgang vom Hirnstamm, Exstirpation parafalziner Metastasen, VP-Shunt und VP-Shunt Revision mit Neuronavigation, durale AV-Fistel und CEA (einige wenige Neurochirurgen operieren hier die Carotis).
Die OP-Assistenten sind super freundlich und achten darauf, dass die Studenten einen guten Aufenthalt haben. Sie bieten Dreibeine zum Sitzen an, damit man am Monitor alles bestens verfolgen kann und wenn nicht mit Mikroskop operiert wird dann platzieren sie eine Stufe, damit man einen besseren Blick auf die Operation hat. Wenn man Glück hat macht einem der Kurt ein professionelles Erinnerungsfoto mit seiner Spiegelreflexkamera, während man am assistieren ist. Nach Operationen zeigen sie dir auch wie das OP-Mikroskop funktioniert und man kann ein bisschen herumspielen was ich spitze fand.
Am meisten gelernt habe ich von Dr. Wambacher, der sehr motiviert ist und einem viel über die Neurochirurgie erzählt (nicht nur wenn man ihn was fragt). Mit ihm habe ich auch meine erste Liquorpunktion machen dürfen und einen spannenden Ambulanztag miterlebt. Im OP erklärt er einem auch sehr viel und ist immer bemüht was zu zeigen. Sonst achtet der Chef darauf, dass regelmäßig Fortbildungen stattfinden, jemand einen spannenden Fall vorstellt oder ein Vortrag über eine OP-Planung stattfindet. Er hat auch immer die Studenten im Kopf (sollte mal was unklar sein oder um etwas grundlegendes zu unterstreichen). Er wendet sich dann an uns und erklärt es verständlich. In der Klinik findet am Freitag ein allgemeine Fortbildung für alle Famulanten/KPJ-Studenten statt.
Wenn man auf der Station mit den KPJlerinnen mitgeht lassen sie dich schon mal Klammern entfernen oder Covid-Abstriche machen.
Die Abteilung behandelt keine Traumapatienten und keine Kinder. Funktionelle Neurochirurgie wird auch nicht gemacht und es gibt keine Intensivstation (Intensivpatienten kommen auf die Neuro).