Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
1 |
Team/Station |
1 |
Kontakt zur Pflege |
1 |
Integration in Team |
1 |
Unterricht |
2 |
Betreuung |
2 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
++ Notaufnahme Wilhelminenspital ++ Perfekter KPJ-Platz für Leute, die sehr gerne selbständig mitdenken und arbeiten! Nichts für Leute, die in der Arbeitszeit lieber Kaffee trinken, am Handy surfen oder eher unsichtbar bleiben wollen. Dafür flexibelste Arbeitszeiten der Welt, super für Leute, die außerhalb des KPJ noch Geld verdienen, wissenschaftlich arbeiten, Kinder betreuen müssen oder extravaganten Hobbies nachgehen. Die 16 Wochen auf der Notaufnahme im WSP haben wirklich sehr viel Spaß gemacht. Das gesamte Team von SekretärInnen, Securitymitarbeitern, Trägern, Pflege, Ärzten und Chef war durch die Bank 100% sympathisch, habe mich jeden Tag dort wohlgefühlt. Nach 12 Stunden Diensten, vor allem am Wochenende, war ich aber an den meisten Tagen doch ziemlich streichfähig. Wie schauen die Tätigkeiten dort für Studenten aus? 30h sollen je Woche absolviert werden, wann kann man sich komplett frei einteilen. Erfahrungsgemäß ist es unter der Woche am Vormittag oft eher ruhig, während am Nachmittag/Abend und Wochenende die Bude voll ist. Man teilt sich das KPJ-Besenkammerl nicht nur mit 6-8 Mitstudenten, sondern häufig auch mit zahlreichen Famulanten. Arbeit gibts aber eigentlich immer genug. Je nachdem wieviel man sich zutraut, kann man mit einem Arzt zusammenarbeiten oder eigenständig eine der sechs Boxen besetzen und die Patienten von Aufnahme bis Entlassung - nach Rücksprache - selbständig betreuen, sprich Anamnese, klinische Untersuchung, Labor/Konsil/Bildgebung anfordern (oder Ultraschall selbst machen), Therapie, Entlassungsbrief, Rezept. Die Pflege ist sehr auf zack und macht Blutabnahmen, arterielle BGA, EKG und Harnkatheter ratz fatz selbst, freut sich aber wenn man sie dabei unterstützt. Man lernt viel über die häufigsten Symptome und Krankheitsbilder, die Patienten in die Notaufnahme führen ("Rücken", Bauchweh, Kopfweh, Brennen beim Pinkeln, Verstopfung) und die Standardtherapien, mit denen man die Beschwerden lindert. Man lernt sich auf die wesentlichen Aspekte der Anamnese und des Status zu konzentrieren und dass nicht jedes Symptom eine eindeutige Diagnose benötigt um den Patienten zu heilen ;-). Der Lernzuwachs war bei mir (als chirurgieaffiner Student - nachdem ich die Anfangsdepression, nun 4 Wochen keinen OP von innen zu sehen, vorbeigegangen ist) über alle 4 Monate kontinuierlich vorhanden, da man wirklich eine ganze Palette an Erkrankungen sieht. Mittags geht man gemeinsam in die Kantine essen (gratis für Studenten); bei uns gab es für (alle) KPJ-Studenten jeden Montag und Freitag empfehlenswerte Gastro- sowie jeden Mittwoch Kardio-Fortbildungen, sowie ab und zu auch notfallinterne Fortbildungen nach der Morgenbesprechung. Wenn man bloß dann wirklich täglich die vom Chef empfohlene eine Stunde konsequent im Lehrbuch nachlesen würde....dann würde man wohl die Lücken schließen können, die einfach aus der Natur der Sache einer Notaufnahme erwachsen, dass man eben nicht alle Differentialdiagnosen ausschließen oder eine detaillierte Therapieplanung für den Patienten erstellen kann. Und würde dann auch all die Fragen beantworten können, die leider nach einem langen Tag mit dutzenden Patienten, die mit knappen Personalressourcen betreut werden wollen, oftmals in Ermangelung an Zeit für die Lehre, offen bleiben. Insgesamt auf jeden Fall eine maximale Empfehlung wert, wer jedoch internistisch detailverliebt in die Tiefe arbeiten will, der teile sich das Innere Tertial vielleicht in 8 Wochen Notaufnahme und 8 Wochen Kardio/Gastro/Pulmo/Onko/Nephro/... auf. Die Notaufnahme ist traditionell in Österreich eben auch zu 50% Hausarztersatz.