Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
1 |
Team/Station |
1 |
Kontakt zur Pflege |
1 |
Integration in Team |
1 |
Unterricht |
1 |
Betreuung |
1 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Ich bin begeistert! Eisenach ist seit letztem Jahr Lehrkrankenhaus der Uni Jena und diesen Anspruch nehmen sie sehr ernst. Die Leute auf Station geben sich große Mühe, dass ich etwas lerne und mitnehme. Wenn sie etwas Spannendes haben, lassen sie nach mir schicken und erklären ausführlich und geduldig. Ich durfte überall mit dabei sein und zusehen. In der Notaufnahme springen Ärzte der verschiedenen Disziplinen umher: Allgemeinchirurgen, Neurologen, Internisten, Orthopäden und Unfallchirurgen, Kardiologen, Angiologen, Kinderärzte, Urologen; immer vor Ort sind Internisten und Orthopäden/Unfallchirurgen, sehr häufig auch Neurologen, die anderen nach Bedarf. So kann ich je nach Interesse mir die Disziplin aussuchen, die mich heute am meisten interessiert. In den OP mitgehen oder bei Punktionen zusehen ist überhaupt kein Problem. Ich bin meistens mit Larissa und Ivana (beide Internisten) mitgelaufen. Die Stimmung ist sehr gut. Es gibt keinen Pfleger oder Arzt, der nicht freundlich und bemüht ist. Ich bekam einen Kurs im Echo und Abdomensonographie. Ab und an stellten die Ärzte kleine Aufgaben, oder wählten Patienten aus, die ich untersuchen solle, weil sie wissen, dass ich die richtige Diagnose finden kann. Den einen Tag durfte ich am PJ Unterricht auf der Neurologie teilnehmen. Da ich der einzige war, bekam ich Einzelunterricht beim Chefarzt – auch auf der Notaufnahme.
Ich durfte Blut abnehmen, Flexülen legen, gaaaanz viel sonographieren (von TVT Ausschluss über Abdomen bis Echo und eFAST), auskultieren, Anamnese üben, nähen unter Aufsicht, Patienten von der Aufnahme bis zur Entlassung von der Notaufnahme mitbetreuen, Arztbriefe schreiben, EKGs schreiben und interpretieren, Verbände wechseln und anlegen. Röntgenbilder, EKGs und warum welche Therapie verordnet wird wurde alles erklärt. Fragen wurden jederzeit geduldig beantwortet.
Da Eisenach das größte Krankenhaus der Region ist, sieht man hier einfach alles. Jeder Tag ist anders und voller spannender Fälle. Da der Personalstamm aufgestockt wurde, ist die Notaufnahme zwar voll, aber nicht die ganze Zeit heillos überlaufen – an einigen Tagen natürlich trotzdem.
Das Essen ist lecker und täglich möglich. Gegen Pfand kann man es in einem Leihbehälter mit auf die Notaufnahme nehmen. Ich bin 8 Uhr gekommen und meist gegen 16 Uhr gegangen. Vor 8 Uhr ist nicht viel los, länger bleiben lohnt sich durchaus. Das Betreuungsverhältnis lag in etwa bei 5-10 Oberärzte / Chefärzte auf mich als einzigen Famulanten. Man bekommt 200€/ Monat, bzw. anteilig 50€/Woche auch wenn man weniger als 4 Wochen am Stück famuliert.
Ich kann die Famulatur in der Eisenacher Nofaufnahme nur jedem wärmstens ans Herz legen. Man lernt sehr viel und hat dabei eine gute Zeit. (Ps Eisenach hat mit der Wartburg ein Weltkulturerbe in der Stadt und nebenan den Nationalpark Hainich ;-) )