Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
1 |
Team/Station |
1 |
Kontakt zur Pflege |
1 |
Integration in Team |
1 |
Unterricht |
3 |
Betreuung |
1 |
Freizeit |
4 |
Sonstige Anmerkungen
Die Bewertung gilt spezifisch für die Station 06A, habe von Kollegen im Gespräch auch das ein oder andere von anderen Stationen gehört, an denen laufen die Dinge teilweise doch bedeutend anders. Grundsätzlich sei zu sagen, das KPJ war für mich dort mehr oder weniger ein Traum. Ich habe im Studium noch nie soviel zur Patientenbetreuung und zum Fach selbst gelernt wie in meiner Zeit auf Station 06A. Insgesamt ist ein KPJ-Tertial dort absolut empfehlenswert. Man kann dort wirklich selbständig Patienten betreuen und führen, von Aufnahme bis Entlassung. Dort wird es einem ermöglicht wie ein Assistenzarzt zu Arbeiten mit allem was dazugehört, natürlich muss man dafür aber auch die Verantwortung übernehmen. EKG, Blutabnahmen, etc. wird de facto vollständig von der Pflege übernommen und nur in Ausnahmefällen wird jemand fragen ob man das machen könnte. In der Regel ist man derjenige der die Dinge anordnet und bestimmt welche Blute zu machen sind, zu welchen Untersuchungen der Patient kommt, welche Medikamente er/sie kriegt. Grundsätzlich werden alle Patienten regelmäßig durchbesprochen, wie die derzeitige Therapie aussieht, was man noch ändern muss, wann die Leute heimgehen. Das alles wird großteils gemeinsam im Team entschieden, dort kann man auch seine Eindrücke schildern, Therapievorschläge machen und diskutieren, sowie nachfragen wenn man mal nicht so ganz weiter weiß. Die Patienten werden meist Montags und Freitags oberärztlich visitiert gemeinsam, Di bis Do geht normalerweise jeder seine eigenen Patienten durch bzw. die Assistenzärzte gemeinsam (ja, auch Visite kann man komplett selber machen). Der Alltag besteht meist aus Visite, Zettelvisite, Aufnahmen, Zuweisungen schreiben, Briefe und Rezepte schreiben und nicht zuletzt Patienten- und Angehörigengesprächen. Pros: - komplett eigenständiges Arbeiten - vollständige Eingliederung ins Team - eigenständig Visite gehen - eigene Patienten führen - die eigene Meinung hat Gewicht - Wertschätzung der Arbeit - Man bekommt einen guten Eindruck wie das Assistentenleben an einer Uniklinik so ist - Viele gute Fortbildungen - In Wien wohl einmalig guter Kontakt zur Pflege Cons: - Nur wenig Freizeit (bin teilweise auch erst um 7 am Abend heimgekommen wenn viel zu tun ist, Druck zu bleiben gibts allerdings keinen ausser den, den man sich selbst macht) - Teils sehr lange Morgenbesprechungen - Bürokratischer Wahnsinn was Zuweisungen angeht kann manchmal nerven - AKH-Essen Dazu zu sagen sei noch, man sollte fachlich schon einigermaßen firm sein, wenn man bei 0 beginnt wird man logischerweise nicht selbstständig Patienten betreuen können, diesbezüglich kann ich auch nicht sagen wie die Betreuung in puncto Mentoring und Bed-side teaching in diesem Szenario sein wird, obwohl ich glaube, dass man auch als absoluter Neuling auf dem Gebiet der Psychiatrie gut was lernen kann auf Station 06A. Weiters sollte man auch schon eine gewisse Routine haben was Patientengespräche angeht, ansonsten Stelle ich mir den Alltag auf einer Psychiatrie als sehr kräftezehrend vor.