Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
5 |
Team/Station |
4 |
Kontakt zur Pflege |
3 |
Integration in Team |
4 |
Unterricht |
5 |
Betreuung |
5 |
Freizeit |
5 |
Sonstige Anmerkungen
Ich war zu der Zeit alleine als KPJlerin, das muss ich gleich mal dazusagen.. Vielleicht verteilen sich die Aufgaben bei mehreren Studenten ein bisschen und es bleibt mehr Freizeit. In meinem Fall war das jedoch leider nicht so. Ich wurde sehr „eingesetzt“, studentisch lernend oder mitarbeiten war nicht, ich musste alle Aufnahmen machen, statuieren und dokumentieren, Arztbriefe schreiben und alle Laborparameter in die Fieberkurven eintragen. Die Station auf der ich war (Sonderklasse) war chronisch unterbesetzt und die anfallenden Aufgaben wurden kategorisch auf mich übertragen. Zeit für Durchbesprechen oder Erklären gab es keine, Kontakt zu Oberärzten auch nicht. Während der Visite mit dem Primar wurde schon einiges erklärt, das war Highlight meines Tages. Ich hätte gerne ein wenig Zeit in der Ambulanz und im OP verbracht, das war aber beinahe unmöglich, weil ich nach ein paar Minuten sofort wieder auf die Station zurückgerufen wurde um zu Statuieren oder sonstige Aufgaben zu erledigen, für die niemand sonst Zeit hatte. Ich habe mehrmals versucht, Ambulanz- und OP Zeiten, bzw. Tage bei meiner Betreuerin anzusprechen, wobei ich jedes Mal darauf verwiesen wurde mir das „mit der Station auszumachen“. Freinehmen durfte ich mir nicht, weil angeblich bereits zu viele Leute Urlaub hatten und sie mich bräuchten. Ich musste jeden Tag warten, ob noch Aufnahmen reinkommen und bei jedem Patienten die Laborparameter in die Kurve eintragen, bevor ich nach Hause gehen konnte. Die wenige Zeit, die ich mir dann doch in der Ambulanz erstritten habe, war tatsächlich spannend und interessant - überschattet war das Ganze jedoch von den Rahmenbedingungen. Zu guter Letzt musste ich mich am Telefon von einer Oberärztin anschreien lassen, ich sei bei ihnen angestellt und wenn sie sagt, ich darf mir nicht freinehmen, dann darf ich mir nicht freinehmen. Mein Logbuch habe ich erst am letzten Tag zurückbekommen, das hat sich auch eher wie eine Geiselnahme angefühlt als wie eine gute Betreuung. Insgesamt muss ich sagen, dass mich Dermatologie sehr interessiert hat, ich habe mich sehr auf das Modul gefreut und bin dann richtig enttäuscht worden. So viele spannende Krankheitsbilder, Patienten und Therapieansätze, die ich gerne näher kennen gelernt hätte, jedoch habe ich dann meine Zeit als unterbezahlte Stationsaushilfe verbracht. Es war damals mein erstes Modul und ich hab dem Rest vom PJ eher verzweifelt als euphorisch entgegen geblickt. Sehr schade, denn die Zeit auf dieser Station hat erstens mein Interesse an der Dermatologie im Keim erstickt und auch meine Haltung Stationsarbeit gegenüber nachhaltig negativ beeinflusst. Ich kann jedem empfehlen, der sich überlegt dort Dermatologie zu machen, sich irgendwie vorher die Rahmenbedingungen auszuhandeln oder sich zu wappnen, beinahe jeden Tag darum betteln zu müssen, als Student und nicht als Stationsarzt angesehen zu werden. Oder aber ihr arbeitet gerne nur auf der Station und jongliert Aufnahmen, Patientenanfragen und Venflon Anlagen bis spät nachmittags ohne konkreten Lerneffekt - dann seid ihr dort genau richtig.