Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
3 |
Team/Station |
1 |
Kontakt zur Pflege |
1 |
Integration in Team |
2 |
Unterricht |
5 |
Betreuung |
4 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Ich war 4 Wochen lange auf einer Station eingeteilt. Das Wechseln der Station war leider nicht erlaubt, leider, da es für jede Station ein eigenes Fachgebiet der Neuro gab (NE3 Epilepsie, NE4 Bewegungsstörungen,...). Somit lernt man zwar besonders gut die gewissen Krankheitsbilder der jeweiligen Station, aber Epilepsieinteressierte hatten auf der 4er Station beispielsweise wenig Chancen etwas darüber zu lernen. Der erste Tag war relativ unkompliziert, und verlief recht reibungslos. Man bekam ja auch vorher eine Mail mit minutiösen Anleitungen wo man sich wann und wie einzufinden hat. Vom Stationsteam wurde man sehr gut aufgenommen. Den ersten Tag läuft man erst mal nur hinterher (Korrektur: eigentlich die ganze erste Woche). Nach der Morgenbesprechung, welche Montags 30-40min dauerte, gab es eine kurze Kurvenvisite und danach die 1-2h dauernde Stationsvisite, welche sehr schnell abgefertigt wurden und somit leider keine Zeit für Fragen bzw Erklärungen gab. Meistens war man damit um ca. 11 Uhr fertig. Danach wurds man erst mal Essen geschickt. Bis mindestens 12/12:30 Uhr!!!, da die Patienten erst ab Mittag zur Aufnahme kommen. Als KPJler hat man eine Hauptaufgabe: die Aufnahme der sogenannten ‚Schläfer‘. Patienten, welche für 1-2 Nächte ins Schlaflabor gehen und meistens keinerlei neurologischen Symptome aufweisen. Gut um den Status noch 1-2x zu üben um danach die ‚interessanten‘ Fälle aufzunehmen. Dachte man. 4 Wochen lang wurde es mir nur 2x zugetraut einen anderen Patienten als Schläfer aufzunehmen. Und diese waren neurologisch auch wieder wenig lehrreich. Arztbriefe zu diktieren/schreiben wurde einem von vorhinein nicht zugetraut. Erst am Ende der 2. Woche und nach mehrmaligem Nachfragen durfte man die Briefe von Schläfern schreiben. Diese waren oft sehr kurz und ohne wesentlich wichtigen Inhalt. Gut wenn man am Anfang des KPJs steht und vorher noch nie diktiert hat. Mehr aber auch nicht. Man konnte also von einer dezenten Unterforderung sprechen. Und da es auf den Stationen MOAs (medizin. Organisationsassistenten) gab, konnten wir nicht einmal nichtärztliche Tätigkeiten erledigen. Die meiste Zeit saß man leider tatsächlich nur herum und recherchierte im Internet Medikamente, die man nicht kannte z.b. Die praktischen Aufgaben, welche einem zugeteilt werden beinhalten: Sniffing Tests bei Parkinsonpatienten, MMSE bei Demenzpatienten, Schellong Tests bei Schwindelpatienten und das Reichen der Kurven bei der Kurvenvisite. Leider muss man auch bei der Zuteilung der Mentoren Glück haben. Ich persönlich hatte einen sehr netten Tutor, welcher sich allerdings kaum Zeit nahm für einen, dass Logbuch zum Zweck halt ausfüllte, aber ansonsten sehr freundlich war. Andere Kollegen hatten größeres Glück. Bekamen zum Teil verantwortungsvolle Aufgaben zugeteilt und waren beschäftigt...anderen wurde sehr viel erklärt zb auf der Intensivstation oder der Stroke Unit, durften Patientenvorstellungen machen usw. Insgesamt war ich in den 4 Wochen 3-4x in der Ambulanz (für max 1-2h). Leider hatte ich nie das Glück in die Notaufnahme gehen zu dürfen, da dort auch KPJler eingeteilt waren (die vermutlich mehr tun durften und somit sehr viel Glück hatten mit ihrer Zuteilung). Am ersten Tag wurden wir davor gewarnt uns ja nicht zu wagen vor 16:30h nach Hause zu gehen von Seiten der Sekretärin. Meistens wurde man spätestens um 15/15:30h nach Hause geschickt. Es wurde einem angeboten nach dem Dienst auf der Station nachts oder am Wochenende in der freien Zeit Dienste in der Notaufnahme mitzumachen...aber seien wir ehrlich... Auch wenn man immer wieder erwähnt, dass man sich für das Fach sehr interessiert, nimmt sich keiner so wirklich Zeit einem etwas zu zeigen. Dass meiste wird einem leider vorgekaut und es regt wenig zum selber nachdenken an (ich denke viele OA/OÄ sind es halt von den Studentenkursen, welche zT die Stationen stürmen nicht anders gewohnt). Noch ein paar Sachen zum Haus: man bekommt Dienstkleidung (also Mantel) gestellt. Den Rest muss man selber mitnehmen. Unbedingt braucht man einen Reflexhammer und eine Lampe! Mittagessen ist von KPJlern seit 01.10.18 zu bezahlen, meistens zahlt man für Hauptspeise, Suppe und Limo 4-7€. Keine Ahnung warum es da solche Schwankungen gibt. Das Essen ist überraschenderweise ganz ok, aber repetitiv. Am ersten Tag bekommt man eine Mitarbeiterkarte und wenn man noch keinen Zugang fürs System hat auch einen Zugang. Der einem aber genau gar nichts nutzt, weil man nur eingeschränkten Zugang hat. Man kann beispielsweise nicht einmal diktieren mit dem Zugang und muss sich den Zugang vom Assistenzarzt ausleihen. Auch hat man keine Einsicht in das was man diktiert hat zb zum Ausbessern, da alles dann direkt in der Inbox des Assistenzarztes landet. Bei Aufnahmestaten blieb meist der eigene Name unten stehen, bei Arztbriefen wurde er einfach gelöscht. Zusammengefasst: wenn ihr was lernen wollt (vor allem praktisch) geht in ein kleines Haus (ich habe in den 4 Wochen nicht einmal Blut abgenommen bzw eine Leitung gelegt, und hätte dies sehr gern getan)! Wenn ihr euch ein abwechslungsreiches Wissen aneignen wollt, oder möglichst viel verschiedenes sehen wollt, dann ist Innsbruck eher wenig zu empfehlen. Wenn ihr eher chillen wollt, früher heimgehen, wenig Arbeit und wenig Stress wollt, dann ist es hier top! Um mit etwas positivem abzuschließen: das Team! Alle super nett! Alle super bemüht! Alle top motiviert! Jede Frage (naja fast jede) wurde einem beantwortet. Man bekam immer Hilfe, wenn man etwas nicht versteht. Und der Chef ist auch immer sehr freundlich und es ist interessant ihm zuzuhören!