Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
1 |
Team/Station |
1 |
Kontakt zur Pflege |
2 |
Integration in Team |
1 |
Unterricht |
1 |
Betreuung |
1 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Ich habe soeben den letzten Tag meines 8-wöchigen Anästhesie Tertial beendet und möchte mit diesem Feedback eine Empfehlung für die Station in dem Haus geben. Zum Haus: Am ersten Tag sind viele administrative Sachen zu erledigen. Man wird mit Schlüssel, Kleidung, Stempelkarte und einer kleinen Tour durchs Haus versorgt. Als Kaution für Schlüssel und Kleidung muss man saftige 100€ hinterlegen, aber die sieht man ja zum Glück wieder. Für die KPJler stehen 2 Zimmer zur Verfügung, jeweils mit Computern zur Bearbeitung dieses schrecklichen Logbuchs ausgestattet, sowie Spinden samt Schloss. Das Mittagessen ist inkludiert und die Küche mit Abstand die Beste, die ich in einem Krankenhaus gesehen hab (Einmal bin ich sogar nach Kantinenschluss erschienen und der Koch hat mir extra aus der Küche noch ein Mittagessen herrichten lassen). Nachdem der administrative Spaß erledigt ist, gibt es noch eine Reanimationseinschulung und ein Hygieneseminar. Für die Autofahrer: Es wird ein Parkplatz zur Verfügung gestellt, der 1€ pro Tag kostet (man kann seine Stempelkarte mit Geld aufladen und nach Lust und Laune entscheiden, ob man Parkplatz suchen will oder nicht), allerdings gibt es eh genug Parkplätze in den Seitengassen, sodass ich das nie in Anspruch nehmen musste. (Achtung in der Straße vorm Eingang ist Kurzparkzone!!!) Präanästhesie: ein bis zwei Mal im Monat muss jeder Student mal auf die Präanästhesieambulanz gehen und Patienten statuieren. Am Anfang noch eine nette Abwechslung zum Alltag, wird aber rasch fad ^^. Fortbildung: jeden Dienstag gibt es um 13:30 eine kleine Fortbildung für die Studenten. Man muss während seines Aufenthalts insgesamt 60% Anwesenheit haben. Fazit zum Haus: Zum Haus per se gibt’s nix zu meckern, das Personal ist sehr nett und zuvorkommend, daher gibt’s da von mir ein „Sehr gut“. Zur Anästhesie: Für die Studenten ist ein sehr engagierter Mentor zuständig, der für euch immer als Ansprechstation da ist. Er führt mich euch das Einführungs, Mid-Term und Abschlussgespräch und nimmt sich dabei genug Zeit für eure Anliegen und Fragen. Er kennt sich außerdem auch mit der bescheuerten Mappe aus und macht brav die Mini-Cex und DOPS mit euch durch. Der Tag beginnt mit der Morgenbesprechung um 7:30, bei der die anstehenden Operationen besprochen werden. Auch hier ist mir gleich der nette und lockere Umgang im Team aufgefallen. Primar, Oberärzte, Assistenzärte und KPJler sitzen beisammen und es rennt der Schmäh (nicht wie in anderen Häusern, wo der Primar auf seinem Thron hockt und die Assistenzärzte und KPJler stillschweigend in der letzten Reihe stehen). In den ersten Tagen ist wichtig, dass ihr euch überall vorstellt, damit euch jeder mal kennen lernt und euch wo zuordnen kann. Danach macht man sich mit den anderen KPJlern aus, wer in welchen OP geht. Es gibt also keine fixe Einteilung. Es gibt einen urologischen-, einen chirurgischen-, einen unfallchirurgischen-, einen gynäkologischen und einen Akut-OP. Je nach Anästhesist darf man mehr oder weniger machen (Intubieren, Larynxmaske setzen, Venflon, Arterie, Beatmung einstellen, Medikamente verabreichen, etc.), wobei wirklicher jeder durch die Bank sehr lieb und offen für Fragen ist. Also einfach drauf losfragen und keine Angst vor „dummen Fragen“ haben. Nach ein, zwei Wochen weiß man dann eh, wer einen viel machen lässt und wenn das Team euch dann schon besser kennt, könnt ihr sogar selbstständig die Narkose leiten und überwachen, während sich der Anästhesist im Hintergrund aufhält und jederzeit ansprechbar ist, solltet ihr mal Panik kriegen. Einmal haben wir uns auch das Schallgerät ausgeborgt und sind mit dem Primar, der sich extra Zeit für uns genommen hat, alle peripheren Leitungsblöcke durchgegangen, indem wir uns gegenseitig geschallt haben. Anstatt in den OP zu gehen, kann man natürlich auch auf der Intensiv bleiben. Nach einer Sitzvisite, begleitet man dann die Ärzte zu den Betten und kommt auch selbst zum statuieren. Die Ärzte bemühen sich immer euch miteinzubeziehen, damit ihr nicht doof in der Ecke rumsteht. Notarzt darf man leider aus Versicherungstechnischen Gründen nicht mehr fahren. Fazit: Ich kann das Tertial auf der Anästhesie in Korneuburg jedem Studenten nur wärmstens empfehlen. Ich habe in den 8 Wochen viel mitnehmen können und eine gewisse Begeisterung für das Fach entwickelt, nachdem ich nach einer vermurksten Anästhesiefamulatur im SMZ-Ost eigentlich mit dem Fach schon abgeschlossen hatte. Das größte Plus ist dabei sicher das nette Team in dem man sich schnell aufgenommen und wohl fühlt. Wir alle waren am letzten Tag ein wenig wehmütig, dass wir jetzt Station wechseln und nicht noch länger dabei sein können. Also auch hier gibt’s wieder ein fettes „Sehr gut“ von mir.