Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
1 |
Team/Station |
2 |
Kontakt zur Pflege |
1 |
Integration in Team |
1 |
Unterricht |
1 |
Betreuung |
1 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Kurzfassung: Von meinen rund 15 Praktika, die ich bisher erlebt habe, war die Anästhesie in Korneuburg mit Abstand das Beste! Man darf viel beim Ein- und Ausleiten tun und während den OPs sind die Anästhesisten auch gewillt, einem je nach Interesse unterschiedliche Themenbereiche zu erklären. Hier wird wirklich Lehre betrieben! Owezahren ist prinzipiell möglich, wäre aber aufgrund der begrenzten Plätze(2) unkollegial. Allgemein: Man wird für je 1 Woche auf den Unfalchirurgischen-, Chirurgischen-, Gynäkologischen- oder Urologischen-OP sowie auf die Intensivstation eingeteilt. Man soll nicht zu sehr frei herumwechseln, damit die beliebten Anästhesisten auch Pause von der Lehre bekommen. Man bekommt einen Unterschriften-Zettel, der fast alle Themenbereiche der Anästhesie und Intensivmedizin abdeckt, ähnlich den Logbüchern im 5.Jahr. Man wird auch 1-3 mal im Monat für die Präanästhesie-Ambulanz(Statusblatt + Kurven vorschreiben) und für Nachtdienste(Interne) eingeteilt. Die KPJ-Studenten haben einen eigenen Raum, in dem sie an ihren Logbüchern arbeiten oder in Nachtdiensten schlafen können. Positiv: )Super Arbeitsklima bei den Anästhesisten, Spitzen-Primar der sich um seine Mitarbeiter kümmert und auf dessen Feedback hört. )Wie bereits gesagt darf man sehr viel unter Aufsicht machen: Maskenbeatmung, Medikamente aufziehen und verabreichen, Intubieren, Larynxmasken legen, Respirator einstellen, Venflons stechen, arterielle Zugänge, Verabreichen von Erythrozytenkonzentraten, Blutgasanalyse,… Wenn man etwas nicht kann und Zeit ist, dann wird es einem on-hand erklärt. Bei meinen Kollegen und mir war eher das Problem, dass wir zu zurückhaltend waren und manche Anästhesisten einfach aus Gewohnheit vergessen haben, dass gerade ein Medizinstudent anwesend ist. Also ruhig fragen ob man etwas machen darf, im schlimmsten Fall wird man abgelehnt und zeigt damit zumindest Interesse. )Es sind auch alle Anästhesisten mehr oder weniger motiviert, während den Operationen verschiedenste Themen zu erklären. Manche sind weniger Theorie-begeistert und erklären lieber die praktischen Seiten der Anästhesie. Ich war überrascht, wie bereitwillig die Anästhesisten in einem 1-on-1 Gespräch Themen erklärt haben, die man sich eigentlich auch selber in einem Buch anlesen kann. )Sofern man sich vorstellt ist generell jegliches Personal des Krankenhauses nett und hilfsbereit. )Gratis Mittagessen. Negativ: )Die Intensivstation. Hier ist das Tertial wieder wie bei einer durchschnittlichen Famulatur. Hin und wieder trifft man auf einen motivierten Arzt, ansonsten wird einem sogar ausdrücklich gesagt, dass man sich still beschäftigen soll oder dass man „nicht ein Schatten“ sein soll. 1 mal hat sich bei mir netterweise ein Pfleger oder der Primar erbarmt, ansonsten wurde die Station von den Studenten eher zum selbstständigen Lernen oder für das Logbuch genützt. Die Übergabe auf der Intensivstation ist hingegen sehr interessant, hier wird für bis zu 2 Stunden im Team diskutiert, was der Patient haben könnte. )Der Unterschriftenzettel addiert sich zum bereits großen bürokratischen Aufwand des Logbuchs. Würde einem anhand der Themenliste nicht so viel erklärt werden, wäre der Unterschriftenzettel unnötig. Zur anfangs versprochenen abteilungsinternen Kontrolle hat er schlussendlich doch nicht gedient, ansonsten wäre er so gewesen, wie das Logbuch hätte sein sollen. )Mit der Wäscherei gab es bei vielen Studenten Probleme. Wartezeiten von über 2 Wochen bis zum Ersterhalt der Wäsche waren eher die Regel als die Ausnahme. In einem Fall komplett nicht gepasst und bei 3 Studenten fehlten am Schluss Kleidungsstücke. Erst nach 3 Wochen Telefoniererei wurde die Kaution zurückbezahlt. Also entweder genau aufpassen oder nur blaue OP-Kleidung verwenden. Abschließend kann ich das Praktikum nur nochmals empfehlen. Ihr seid Spitze! Liebe Grüße an Jürgen