Tätigkeiten
Venflons legen, Blut abnehmen |
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PatientInnen untersuchen, PatientInnen aufnehmen |
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OP-Assistenz |
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Punktionen(Aszites, Pleura, etc.) | |
Nichtärztliche Tätigkeiten |
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Eigene PatientInnen betreuen |
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Chirurgische Wundversorgung |
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Sonstiges | |
Rahmenbedinungen
Aufwandsentschädigung |
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Essen gratis bzw. vergünstigt | |
OP-Unterkunft von Klinik gestellt/organisiert | |
Arbeitszeiten wurden eingehalten |
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Noten
Gesamtnote |
2 |
Team/Station |
3 |
Kontakt zur Pflege |
2 |
Integration in Team |
2 |
Unterricht |
3 |
Betreuung |
2 |
Freizeit |
1 |
Sonstige Anmerkungen
Ich war 16 Wochen auf der 3. Abteilung (Wirbelsäulenchirurgie) für mein chirurgisches Tertial und fand es alles in allem eigentlich recht gut. Pluspunkte: - Arbeitszeiten werden sehr genau eingehalten, wenn ich mal für eine Assistenz länger bleiben sollte, wurde mir vorab bescheidgegeben (oder ich musste die Assistenz nicht machen) und ich konnte die überzogene Zeit sofort und ohne Probleme 1:1 als Zeitausgleich nehmen. - Man unterstützt zwar das Team, aber es sind genügend Fach-, Assistenz- und Stationsärzte da, das heißt man wird nur selten zur Stationsarbeit abgestellt, weil es an Arbeitskräften mangeld. - Kann viel in die Ambulanz gehen und dort je nach Wissens- bzw. Könnensstand auch unter äzrtlicher Aufsicht Patienten selber untersuchen, Befunde erheben etc. (Ich hab zB unter ärztlicher Aufsicht auch kleinere Eingriffe wie Knie-ASKs selber untersucht, aufgeklärt und den Dekurs diktiert - hier kommt es aber wirklich auf das Vorwissen an und ob man ein bisschen Eigeninitiative ergreifen kann). - Es gibt viele Ärzte, die einem gerne was erklären - manchmal aber erst auf Nachfrage. Der Ausbildungsbeauftragte für die Assistenzärzte der Abteilung macht aber wirklich gerne Lehre und Fallbesprechungen etc., an den sollte man sich auf jeden Fall halten! - Blutabnahmen, Venflons, Infusionen etc. macht alles die Pflege - außer sie schaffen es bei einem Pat. nicht, dann dürfen KPJler bzw. Ärtze. - Konsile etc. werden auch ausschließlich von der Pflege angefordert - relative geringe Belastung durch Dokumentationsarbeit. - Briefe/Dekurse werden in der Regel diktiert, sobald man das Intus hat geht das dann auch super schnell. Die Sekretärinnen sind sehr nett und fähig, geben einem gerne Briefvorlagen, wo man dann meistens nur Kleinigkeiten ändern/ergänzen muss. - Die Mentoren kümmern sich sehr um die KPJler - Es wird das gesamte Spektrum der Wirbelsäulenchirurgie betrieben, inklusive langstreckiger Fusionen, Skolioseoperationen etc. Neutral: - Die Mentoren nehmen das Logbuch sehr genau, jedes CEX/DOPS wird auch wirklich durchgeführt, State of the art präsis müssen gehalten werden, etc. ...kann man jetzt positiv sehen oder negativ ;) ich bin halt eher eigenständiges Arbeiten gewohnt, deswegen hat mich das anfangs etwas irritiert. - Ich hatte schon Vorerfahrung im Bereich Wirbelsäule und dementsprechend ein besonderes Interesse, deswegen waren die 16 Wochen gut für mich - wenn das jemand nicht hat, reichen 8 Wochen aus (und dann Wechsle auf eine andere Abteilung oder so). Man sieht halt wirklich zu 90% Wirbelsäulenpatienten und -OPs - vll nicht das beste, wenn man in die Ortho reinschnuppern will oder halt ein breites Spektrum sehen möchte. - Nahtentfernungen, Verbandswechsel, Drainagen ziehen etc. macht alles die Pflege - muss man sich halt an die wenden, wenn man das gerne lernen will. Das ist dann aber sicherlich kein Problem. Minuspunkte: - Integration ins Team war anfangs etwas schleppend, nachdem auch die Assistenzärzte alle 3 Monate rotieren...am besten einfach direkt an die halten. - Assistieren kann man fast ausschließlich bei H-TEPs und K-TEPs (immer 2. Assistenz) - das wird auch von der KPJlern erwartet (die anderen Abteilungen haben dafür alle Legholder), es fallen im Schnitt 2 TEPs/Woche an. - Um bei Wirbelsäulen-OPs zu assisitieren, muss man sich wirklich ins Zeug legen, gut argumentieren und nicht locker lassen (dann geht das mitunter). - Nähte macht man nicht wirklich viele...die TEPs werden meist geklammert und sonst kommt man ja nicht allzuviel an den Tisch. - Wie überall in der Vinzenzgruppe muss man seine Arbeitszeiten im Online-Dienstplansystem dokumentieren...das war ziemlich zach (am besten, man ändert da nicht viel sondern spricht sich einfach mit seinem Mentor ab und trägt im Dienstplan einfach das ein, was dortstehen sollte, ungeachtet der tatsächlichen Anwesenheit). - Das Essen ist furchtbar. Kostet ca 2,50 pro Menü oder so...im Sommer soll allerdings die Küche fertig umgebaut sein und dann wird angeblich alles besser. Dafür gibts auf den Stationen gratis Kaffee. - Die Stationsärztinnen sind alle sehr freundlich, einige versuchen die Studenten jedoch sofort auf der Station "festzuhalten" (obwohl es echt WENIG Aufnahmen/Tag sind. Meistens so 5 oder 6. Und die Stationsärztinnen sind fast immer mind. zu 2, Montags sogar zu 3...) - da muss man sich einfach freundlich loseisen direkt nach der Visite und einfach auf die Ambulanz gehen. FAZIT: Für Studierende, die sich wirklich enorm für Wirbelsäulenchirurgie interessieren und am besten schon Vorwissen diesbezüglich sowie bereits profunde chirurgische Kenntnisse mitbringen (also zB fließend Hautnähte machen können, problemlos Naht- oder Drainagenentfernungen machen können - weil dazu kommt man halt nicht), sind sicherlich auch 16 Wochen eine ganz gute Empfehlung. Ich habe mein Wissen in dem Bereich enorm vergrößern können und habe sehr von dem Tertial profitiert. Für alle anderen würde ich 8 Wochen empfehlen - das ist ausreichend, um mal reinzuschnuppern und die Basics des Wirbelsäulenstatus und der Chirurgie kennenzulernen. Danach aber besser 8 Wochen auf eine Abteilung, wo man chirurgische Grundfertigkeiten lernen kann...